Was ist eine Scope Analyse?
Wer kommerziell eine Webseite betreibt, will seine "Reichweite" analysieren. Dann ist es Zeit für eine Scope Analyse. Sie möchten wissen welche Inhalte ihres Internetangebots besonders häufig gelesen werden, welche Fehler auftreten oder wann Besucher die Seite verlassen. Das ist aus datenschutzrechtlicher Sicht nicht immer einfach.
Wenn man eine Reichweitenanalyse macht, ist der "Verarbeitungszweck" die Erstellung von nicht personenbezogenen Gesamtstatistiken. Eine Reichweitenanalyse (Scope Analyse) unterscheidet sich also im Verarbeitungszweck vom Tracking, weil es nicht um einzelne Nutzer geht. Wenn man als Webseiteneingetümer, Daten durch Wiedererkennung einzelner Nutzer über einen längeren Zeitraum erhebt, ist das keine Reichweitenanalyse mehr. Das ist Tracking. Das ist natürlich auch nicht schlimm. Im Gegenteil. Man muss die Daten aber anders behandeln. Erhobene Daten zum individuellen Nutzerverhalten sollten so "schnell wie möglich" aus dem Personenbezug herausgelöst und zu Statistiken weiterverarbeitet werden.
Wenn man sich das aus "Datenschutz"-Perspektive angucken will, muss man nicht nur zu berücksichtigen, welche Statistiken üblicherweise angezeigt werden. Ob Tracking oder Reichweitenmessung ist auch davon abhängig, welche Daten für diese Anzeige gespeichert und anderweitig verarbeitet werden. Beim Überprüfen der Scope Analyse ist es auch wichtig, ob es eine weitere Verarbeitung von Daten z.B. im Interesse Dritter oder durch Drittanbieter gibt, die personenbezogene Daten verarbeiten.